Qualifikationssuche

Um was für einen Qualifikationstyp handelt es sich?

Bei dieser Qualifikation handelt es sich um eine Berufsausbildungsvorbereitung. Sie ist im Übergangsbereich zwischen allgemeinbildender Schule und einer Berufsausbildung angesiedelt. Die Bildungsangebote führen nicht zu einem berufsqualifizierenden Abschluss, sondern fördern die individuelle Verbesserung der Ausbildungsfähigkeit und die Berufswahlentscheidung der Jugendlichen. Sie ermöglichen einen allgemeinbildenden Schulabschluss nachzuholen.

Das Berufsvorbereitungsjahr (BVJ) ist ein Ausbildungsgang an Berufsschulen, der zumeist in Vollzeitform angeboten wird und die Jugendlichen auf die Anforderungen einer beruflichen Ausbildung vorbereitet. Das BVJ auf DQR-Niveau 2 ist berufsqualifizierend ausgerichtet und bildet das erste Ausbildungsjahr eines Ausbildungsberufs in Theorie und Praxis ab. Es enthält Teile der beruflichen Grundbildung in einem Berufsfeld und ermöglicht zudem das Nachholen eines allgemeinbildenden Abschlusses. Qualifizierungsdauer: 12 Monate. Die Bildungsgänge im Rahmen des Berufsvorbereitungsjahres an beruflichen Schulen orientieren sich am Förderbedarf der Teilnehmenden und sind daher sehr vielfältig. Die Zuordnung zu Niveau 2 erfolgt, wenn das Abgangszeugnis einen Gleichstellungsvermerk zum Hauptschulabschluss aufweist.

Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen (BvB, BvB-Reha) sind ein Qualifizierungsinstrument, um Jugendlichen und jungen Erwachsenen den Zugang zum Ausbildungs- und Arbeitsmarkt zu ermöglichen. Sie dienen der Vorbereitung der Aufnahme einer Berufsausbildung oder Erleichterung der beruflichen Eingliederung und ermöglichen zudem das Nachholen eines allgemeinbildenden Abschlusses. BvB werden von der Bundesagentur für Arbeit gefördert und von regionalen Bildungsträgern durchgeführt. Qualifizierungsdauer in der Ausrichtung „Übergangsqualifizierung“ (Niveau 2): mindestens 6 Monate, in der Regel 6 bis 12 Monate. Die Zuordnung zu Niveau 2 erfolgt in folgenden Fällen: (a) sechsmonatige Teilnahme an der Übergangsqualifizierung; (b) Nachholen des Hauptschulabschlusses oder eines vergleichbaren Abschlusses; (c) erfolgreiche Absolvierung mindestens eines Qualifizierungsbausteins mit einem Vermittlungsumfang von 420 Stunden oder eines Ausbildungsbausteins.

Betriebliche Einstiegsqualifizierungen (EQ) dienen der Vermittlung und Vertiefung von Grundlagen für den Erwerb beruflicher Handlungsfähigkeit. EQ sind inhaltlich aus dem ersten Ausbildungsjahr von Ausbildungsordnungen der zugehörigen Berufsgruppe abgeleitet und finden mindestens zu 70 Prozent im Betrieb statt. Die Beschulung für berufsschulpflichtige Jugendliche erfolgt in Fachklassen des jeweiligen Ausbildungsberufes in der Berufsschule. Dauer einer EQ: 6 bis 12 Monate. EQ sind von der Arbeitsagentur geförderte betriebliche Langzeitpraktika im Umfang von sechs bis zwölf Monaten zur Vermittlung und Vertiefung von Grundlagen für den Erwerb beruflicher Handlungsfähigkeit (Vorbereitung auf einen anerkannten Ausbildungsberuf).

Die Zuordnung in BvB-Maßnahmen der Arbeitsagentur erworbener Qualifikationen zu Niveau 2 erfolgt in folgenden Fällen: (a) sechsmonatige Teilnahme an der Übergangsqualifizierung; (b) Nachholen des Hauptschulabschlusses oder eines vergleichbaren Abschlusses; (c) erfolgreiche Absolvierung mindestens eines Qualifizierungsbausteins mit einem Vermittlungsumfang von 420 Stunden oder eines Ausbildungsbausteins.

Welche Lernergebnisse werden erreicht?

Die Absolventen/innen erwerben berufliche Grundfertigkeiten innerhalb eines Tätigkeitsfeldes und holen im Rahmen von BVJ, BvB und BvB-Reha einen Hauptschulabschluss oder vergleichbaren Schulabschluss nach. Sie verfügen über Kompetenzen zur fachgerechten Erfüllung grundlegender Anforderungen in einem überschaubar und stabil strukturierten Lern- und Arbeitsbereich. Die Erfüllung der Aufgaben erfolgt weitgehend unter Anleitung.

Welche zuständige Stelle vergibt die Qualifikationsbescheinigung?

BVJ: Eine öffentliche oder eine staatlich anerkannte berufliche Schule.

BvB und BvB-Reha: Ein privater Bildungsträger.

EQ: Die vermittelten Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten werden vom Betrieb zu bescheinigt. Zertifikat durch zuständige Stelle (Kammer).

Was sind die Zugangsvoraussetzungen?

Es gibt keine formalen Zugangsvoraussetzungen.

EQ: Ausbildungsbewerber/innen mit aus individuellen Gründen eingeschränkten Vermittlungsperspektiven; Ausbildungssuchende, die noch nicht in vollem Maße über die erforderliche Ausbildungsreife verfügen sowie lernbeeinträchtigte und sozial benachteiligte Ausbildungsuchende.

Wie wird die Qualifikation erworben?

BVJ: Erfolgreicher Abschluss des Bildungsganges an einer Berufsschule. Das Abschlusszeugnis schließt die Berechtigung des Hauptschulabschlusses oder eines vergleichbaren Schulabschlusses ein. Evtl. Zertifizierung von Qualifizierungsbausteinen.

BvB: Trägerzertifikat. Evtl. Zertifizierung von Qualifizierungsbausteinen oder Ausbildungsbausteinen.

EQ: Erfolgreich durchgeführte betriebliche Einstiegsqualifizierung, Kammerzertifikat.

Welche Anschlussmöglichkeiten gibt es?

Bundes- oder landesrechtlich geregelte Berufsausbildung; die berufliche Vorbildung kann unter bestimmten Voraussetzungen auf eine sich anschließende Ausbildung angerechnet werden.