Qualifikationssuche
- Qualifikation: Kraftfahrzeug-Servicetechniker (Geprüfter)/Kraftfahrzeug-Servicetechnikerin (Geprüfte)
- Qualifikationstyp: Servicetechniker/in (Geprüfte/r)
- Verordnung wurde aufgehoben. Neue Bezeichnung ab 26.09.2023: Berufsspezialist für Kraftfahrzeug-Servicetechnik (Geprüfter)/Berufsspezialistin für Kraftfahrzeug-Servicetechnik (Geprüfte)
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DQR-/EQR-Niveau:
5
Um was für einen Qualifikationstyp handelt es sich?
Bei Qualifikationen dieses Typs handelt es sich berufliche Fortbildungen, deren Prüfungen bundesweit einheitlich geregelt sind. Die Berufsbildung in Deutschland hat ein mehrstufiges System von beruflichen Fortbildungsqualifikationen. Im Rahmen der geregelten Fortbildung wird zwischen drei Fortbildungsniveaus differenziert. Sie unterscheiden sich im Hinblick auf die Kompetenzanforderungen und die damit zusammenhängenden unterschiedlichen betrieblichen Einsatzmöglichkeiten. Sie setzen eine abgeschlossene berufliche Qualifikation (in einem anerkannten Ausbildungsberuf und/oder in einer anerkannten beruflichen Fortbildung) oder den Nachweis einer vergleichbaren Qualifikation voraus und bauen auf diesen auf. Sie qualifizieren für die selbständige und verantwortliche Übernahme von anspruchsvollen Aufgaben in Unternehmen.
Der Geprüfte Servicetechniker /die Geprüfte Servicetechnikerin stellt ein Beispiel für das erste berufliche Fortbildungsniveau dar und baut auf dem Gesellenabschluss auf. Qualifikationen auf diesem Niveau erweitern und vertiefen die in der Berufsausbildung erworbenen Kompetenzen.
Geprüfte Servicetechniker/innen verfügen über Kompetenzen zur selbständigen Planung und Bearbeitung umfassender fachlicher gewerblich-technischer Aufgabenstellungen in komplexen, spezialisierten und sich verändernden Tätigkeitsfeldern. Sie sind in der Lage, Kunden anlassbezogen und situationsgerecht zu beraten, die Qualität ihrer Arbeit selbst einzuschätzen und zu verantworten, sowie die Weiterentwicklung ihrer individuellen Berufslaufbahn selbständig zu planen und umzusetzen.
Welche Lernergebnisse werden erreicht?
- Der Kraftfahrzeug-Servicetechniker führt als technischer Spezialist des Betriebes komplexe Aufgaben der Instandhaltung, Fehlerdiagnose und Reparatur sowie des Einbaus von Zusatzeinrichtungen im Kraftfahrzeug in Abstimmung mit Mitarbeitern und Kunden durch. Er nutzt die erforderlichen Werkzeuge, Geräte und Einrichtungen und veranlasst gegebenenfalls deren Instandhaltung. Dabei beachtet er die Grundsätze und Vorschriften des Gesundheits-, Arbeits- und Umweltschutzes. Er berät die Betriebsleitung in technischen Fragen und unterstützt sie bei der Einführung technischer Neuheiten.
- Der Kraftfahrzeug-Servicetechniker diagnostiziert technische Probleme im Gespräch mit dem Kunden und legt Problemlösungen fest. Er ermittelt die aus Kundenaufträgen und -wünschen folgenden Arbeitsaufgaben und formuliert Arbeitsaufträge. Dabei beachtet er die Wirtschaftlichkeits- und Qualitätsstandards sowie die Terminplanung des Unternehmens. Er beschreibt und begründet seine Lösungsvorschläge und seine Vorgehensweise gegenüber dem Betrieb und dem Kunden in verständlicher Weise. Er kann die Leistungsfähigkeit der Betriebsorganisation für seine Aufgaben einschätzen und schlägt die notwendigen organisatorischen Maßnahmen vor. Er nutzt die erforderlichen betriebsinternen und betriebsexternen Informationen. Er ist mitverantwortlich dafür, dass zweckmäßige Dokumentationen über die technischen Arbeitsabläufe geführt werden. Er arbeitet in seiner technischen Funktion verantwortlich im Qualitätsmanagement, im betrieblichen Verbesserungsprozess und in der Organisation des betrieblichen Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutzes mit. Als Vermittler technischer Neuheiten unterstützt er die Betriebsleitung bei notwendigen organisatorischen Vorkehrungen sowie bei der Information und Qualifizierung der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen für ihre betrieblichen Aufgaben.
Welche zuständige Stelle vergibt die Qualifikationsbescheinigung?
Handwerkskammer (HWK), Industrie- und Handelskammer (IHK)
Was sind die Zugangsvoraussetzungen?
Vorausgesetzt wird ein hinreichendes Qualifikationsniveau auf der Basis einschlägiger Berufsausbildung (erfolgreicher Abschluss in einem einschlägigen anerkannten Ausbildungsberuf im Handlungsfeld) oder einschlägige mehrjährige Berufserfahrung im Handlungsfeld.
Wie wird die Qualifikation erworben?
Für die Zulassung zur Fortbildungsprüfung ist eine Teilnahme an Vorbereitungslehrgängen nicht verpflichtend, stellt aber den Regelfall dar. Vorbereitungskurse auf die Fortbildungsprüfung Vollzeit ca. 2-6 Monate, Teilzeit ca. 6-10 Monate. Der durchschnittliche Lernumfang zum Erwerb der Qualifikation auf dieser Ebene beträgt 200 + 200 Stunden (Präsenzseminare + Selbststudium). Die dreijährige Berufsausbildung hat einen durchschnittlichen Umfang von 5000 Stunden, bei einer dreieinhalbjährigen Ausbildung sind es durchschnittlich 5800 Stunden.
Welche Anschlussmöglichkeiten gibt es?
Handwerksmeister/in des jeweiligen Gewerkes. Die erfolgreiche Absolvierung der Fortbildungsprüfung kann zur Befreiung von Prüfungsbestandteilen auf der zweiten Fortbildungsebene führen.