Qualifikationssuche
- Qualifikation: Maler und Lackierer Fachrichtung Ausbautechnik und Oberflächengestaltung/Malerin und Lackiererin Fachrichtung Ausbautechnik und Oberflächengestaltung
- Qualifikationstyp: Duale Berufsausbildung (3- und 3 ½-jährige Ausbildungen)
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DQR-/EQR-Niveau:
4
Um was für einen Qualifikationstyp handelt es sich?
Bei dieser Qualifikation handelt es sich um eine Duale Berufsausbildung (3- und 3½-jährige Ausbildung). In Deutschland ist das berufliche Bildungswesen von hoher Bedeutung. Eine zentrale Stellung kommt hierbei der Ausbildung im dualen System zu, die den Zugang zu vielen beruflichen Tätigkeitsfeldern ermöglicht, für die in anderen Ländern eine Ausbildung an einer Hochschule vorgesehen ist. Das System wird als dual bezeichnet, weil die Ausbildung an zwei eigenständigen Lernorten durchgeführt wird: im Betrieb und in der Berufsschule. Es verbindet den Erwerb theoretischen Wissens und praxisbezogener Kompetenzen mit der betrieblichen Praxis. Der erfolgreiche Abschluss befähigt zur unmittelbaren Berufsausübung als qualifizierte Fachkraft in einem staatlich anerkannten Ausbildungsberuf. Darüber hinaus knüpfen vielfältige berufliche Aufstiegsfortbildungen daran an.
Die Absolventen/innen verfügen über die für die Ausübung einer qualifizierten beruflichen Tätigkeit notwendigen beruflichen Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten (berufliche Handlungsfähigkeit). Sie verfügen über Kompetenzen zur selbständigen Planung und Bearbeitung fachlicher Aufgabenstellungen in einem umfassenden, sich verändernden beruflichen Tätigkeitsfeld.
Welche Lernergebnisse werden erreicht?
- Durchführen von Ausbau- und Montagearbeiten, von Putz-, Dämm- und Trockenbauarbeiten
- Montieren von Systemelementen und Fertigteilelementen im Innen- und Außenbereich
- Herstellen von Untergründen und Oberflächen für die weitere Gestaltung
- Verarbeiten von Dämm- und Isolierstoffen
- Prüfen, Bewerten und Vorbereiten von Untergründen für Beschichtungen
- Behandeln, Beschichten, Bekleiden und Gestalten von Oberflächen
- Verlegen von Decken-, Wand und Bodenbelägen
- Instandhalten und Instandsetzen von Oberflächen
- Durchführen von Schutzmaßnahmen für nicht zu bearbeitende Flächen und an Objekten
- Bearbeiten von Werkstoffen und Bauteilen
- Erfassen von Mengen- und Zeitaufwand und Berechnen der erbrachten Leistungen
- Durchführen von Messungen und Dokumentieren der Ergebnisse
- Auswählen, Einrichten, Bedienen und Instandhalten von Geräten, Werkzeugen, Maschinen und Anlagen für den Arbeitsauftrag
- Aufbauen von Gerüsten, Bedienen von Hubarbeitsbühnen, Einsetzen und Instandhalten von Förder- und Transporteinrichtungen
- Selbständiges und kundenorientiertes Durchführen der Arbeiten auf der Grundlage von Arbeitsaufträgen, Plänen und Entwürfen allein und im Team und Koordinieren der Arbeiten mit anderen Gewerken
- Planen der Arbeit, Einrichten von Arbeitsplätzen
- Festlegen von Arbeitsschritten, benötigten Materialien und Bauteilen und Ergreifen von Maßnahmen zur Sicherheit und zum Gesundheitsschutz bei der Arbeit sowie zum Umweltschutz am Arbeitsplatz
- Führen von Gesprächen mit Kunden
- Prüfen der Arbeiten auf fehlerfreie Ausführung, Dokumentieren der Arbeiten
- Durchführen von qualitätssichernden Maßnahmen und Übergeben der Arbeit an den Kunden.
Welche zuständige Stelle vergibt die Qualifikationsbescheinigung?
Handwerkskammer (HWK)
Was sind die Zugangsvoraussetzungen?
Es gibt keine formalen Zugangsvoraussetzungen. Jedoch muss die allgemeine Schulpflicht von neun bzw. zehn Vollzeitschuljahren erfüllt sein. Das Ausbildungsverhältnis kommt durch Abschluss eines Berufsausbildungsvertrages mit einem Betrieb der Wirtschaft oder mit einer vergleichbaren Einrichtung zustande.
Wie wird die Qualifikation erworben?
Die Ausbildung erfolgt in Betrieb und Schule: Im Betrieb erwerben die Auszubildenden praxisbezogene Kompetenzen im realen Arbeitsumfeld. An einem bis zwei Tagen pro Woche oder blockweise über ein bis zwei Wochen absolvieren die Auszubildenden die Berufsschule, in der allgemeine und berufliche Lerninhalte theoretischer Natur verzahnt zur praktischen Ausbildung im Betrieb vermittelt werden. Die Ausbildung schließt mit einer Prüfung vor dem Prüfungsausschuss der zuständigen Stelle ab.
Die Abschluss- bzw. Gesellenprüfung kann auch ablegen, wer nachweist, dass er mindestens das Eineinhalbfache der vorgeschriebenen Ausbildungszeit im Beruf oder in einem anderen einschlägigen Ausbildungsberuf tätig gewesen ist oder durch Zeugnisse oder andere Nachweise glaubhaft machen kann, dass er/sie berufliche Handlungsfähigkeit in hinreichendem Maße erworben hat (sog. „Externenprüfung“).
Welche Anschlussmöglichkeiten gibt es?
Nach Abschluss einer Berufsausbildung und entsprechender Praxiserfahrung haben die Absolventen/innen die Möglichkeit, einen staatlich geregelten Abschluss einer Aufstiegsfortbildung zu erwerben.
Nach in der Regel mindestens dreijähriger Berufspraxis und erfolgreichem Abschluss eines Eignungsfeststellungsverfahrens erhalten sie gemäß Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 06.03.2009 eine fachgebundene Hochschulzugangsberechtigung.