Qualifikationssuche
- Qualifikation: Zweirad-Servicetechniker (Geprüfter) - motorisierte Zweiradtechnik/Zweirad-Servicetechnikerin (Geprüfte) - motorisierte Zweiradtechnik
- Qualifikationstyp: Servicetechniker/in (Geprüfte/r)
-
DQR-/EQR-Niveau:
5
Um was für einen Qualifikationstyp handelt es sich?
Bei Qualifikationen dieses Typs handelt es sich berufliche Fortbildungen, deren Prüfungen bundesweit einheitlich geregelt sind. Die Berufsbildung in Deutschland hat ein mehrstufiges System von beruflichen Fortbildungsqualifikationen. Im Rahmen der geregelten Fortbildung wird zwischen drei Fortbildungsniveaus differenziert. Sie unterscheiden sich im Hinblick auf die Kompetenzanforderungen und die damit zusammenhängenden unterschiedlichen betrieblichen Einsatzmöglichkeiten. Sie setzen eine abgeschlossene berufliche Qualifikation (in einem anerkannten Ausbildungsberuf und/oder in einer anerkannten beruflichen Fortbildung) oder den Nachweis einer vergleichbaren Qualifikation voraus und bauen auf diesen auf. Sie qualifizieren für die selbständige und verantwortliche Übernahme von anspruchsvollen Aufgaben in Unternehmen.
Der Geprüfte Servicetechniker /die Geprüfte Servicetechnikerin stellt ein Beispiel für das erste berufliche Fortbildungsniveau dar und baut auf dem Gesellenabschluss auf. Qualifikationen auf diesem Niveau erweitern und vertiefen die in der Berufsausbildung erworbenen Kompetenzen.
Geprüfte Servicetechniker/innen verfügen über Kompetenzen zur selbständigen Planung und Bearbeitung umfassender fachlicher gewerblich-technischer Aufgabenstellungen in komplexen, spezialisierten und sich verändernden Tätigkeitsfeldern. Sie sind in der Lage, Kunden anlassbezogen und situationsgerecht zu beraten, die Qualität ihrer Arbeit selbst einzuschätzen und zu verantworten, sowie die Weiterentwicklung ihrer individuellen Berufslaufbahn selbständig zu planen und umzusetzen.
Welche Lernergebnisse werden erreicht?
- Kundenwünsche erfassen und unter Berücksichtigung von Normen, Regeln und Vorschriften bearbeiten,
- Kunden beraten
- Aufträge abwickeln, koordinieren, überwachen, steuern und dokumentieren unter Berücksichtigung von Rechts-, Garantie- und Gewährleistungsvorschriften
- Zweiradsysteme und deren Komponenten sowie Zusatzeinrichtungen montieren, demontieren, Fehler und Störungen diagnostizieren und beheben, Instandhaltung durchführen, Ergebnisse dokumentieren
- Leistungen abnehmen und dokumentieren, dem Kunden übergeben und Kosten kalkulieren
- Die Betriebsleitung in technischen Fragen beraten und bei der Einführung technischer Neuheiten unterstützen
Welche zuständige Stelle vergibt die Qualifikationsbescheinigung?
Handwerkskammer (HWK), Industrie- und Handelskammer (IHK)
Was sind die Zugangsvoraussetzungen?
Vorausgesetzt wird ein hinreichendes Qualifikationsniveau auf der Basis einschlägiger Berufsausbildung (erfolgreicher Abschluss in einem einschlägigen anerkannten Ausbildungsberuf im Handlungsfeld) oder einschlägige mehrjährige Berufserfahrung im Handlungsfeld.
Wie wird die Qualifikation erworben?
Für die Zulassung zur Fortbildungsprüfung ist eine Teilnahme an Vorbereitungslehrgängen nicht verpflichtend, stellt aber den Regelfall dar. Vorbereitungskurse auf die Fortbildungsprüfung Vollzeit ca. 2-6 Monate, Teilzeit ca. 6-10 Monate. Der durchschnittliche Lernumfang zum Erwerb der Qualifikation auf dieser Ebene beträgt 200 + 200 Stunden (Präsenzseminare + Selbststudium). Die dreijährige Berufsausbildung hat einen durchschnittlichen Umfang von 5000 Stunden, bei einer dreieinhalbjährigen Ausbildung sind es durchschnittlich 5800 Stunden.
Welche Anschlussmöglichkeiten gibt es?
Handwerksmeister/in des jeweiligen Gewerkes. Die erfolgreiche Absolvierung der Fortbildungsprüfung kann zur Befreiung von Prüfungsbestandteilen auf der zweiten Fortbildungsebene führen.